Box Tradition in Rosenheim

Die Boxkämpfe des BC Bavaria
1976 trat der BC Bavaria dem Sportbund DJK Rosenheim bei.  

Zu den Rosenheimer Sportereignissen der 50er Jahre gehörten die Boxkämpfe in der Viehmarkthalle. Die 1936 auf der Bayerwiese an der Innstraße errichtete Halle wurde nach einer Renovierung 1949 für Sportveranstaltungen, Großversammlungen und Ausstellungen genutzt. Bis zu ihrem Abbruch 1968 war sie eine Hochburg des Boxsports. Mitglieder des Rosenheimer Box-Clubs Bavaria erkämpften in dessen Blütezeit zwischen den 50er und den 70er Jahren zahlreiche bayerische und deutsche Meistertitel.
Box-Club Bavaria hatte seine Anfänge schon in den 20er Jahren. Doch erst in der Nachkriegszeit gelangen den Rosenheimer Faustfechtern unter ihrem neuen Betreuer Hermann Kroiß größere Erfolge. Am 16. März 1951 ergab der erste Klubkampf gegen den BC Schwaz einen 16:4-Sieg für die Rosenheimer. Damit begann eine Serie von Erfolgen in Mannschaftskämpfen und Einzelmeisterschaften. Insgesamt eine halbe Million Besucher sah die Kämpfe in der Markthalle. Die populärsten Kämpfer der Anfangsjahre waren unter anderem Toni Dehmer, Pauli Hoff, Erwin Dzienian, Max Bruckner und Gerd Ossenfurt.

Amateur-Boxen des BC Bavaria in der Markthalle

Die Markthalle

Gut drei Jahrzehnte diente die Markthalle auf der Baierwiese an der Innstraße als Rosenheims Mehrzweckhalle. 1936 war sie als Viehhalle errichtet und mit einer Bezirkstierschau im Rahmen des Herbstfestes eröffnet worden. Ab 1949 wurde die Halle nicht mehr als Vieheinstellhalle genutzt. Nach einer Renovierung wurde sie in den 1950er Jahren für Sportveranstaltungen, Großversammlungen, Messen und Ausstellungen verwendet. In bunter Reihenfolge sprachen hier Politiker wie Wilhelm Hoegner, Waldemar von Knoeringen und Alfred Loritz, zeigten Kaninchen- oder Geflügelzüchter ihre Rassetiere, versuchten Catcher oder Radballer ihre Gegner zu bezwingen.
Am bekanntesten war die Markthalle wohl als Hochburg des Boxsports. In seiner Blütezeit Mitte der 1950er bis 1970er Jahre erkämpften Mitglieder des BC Bavaria Rosenheim zahlreiche bayerische und deutsche Meistertitel. Zwar wurde die Markthalle punktuell modernisiert, ein Ausbau zur modernen Turnhalle scheiterte aber an den Kosten. Als sie im Sommer 1968 abgebrochen wurde, stand aber schon Ersatz bereit: am 1. September 1968 wurde in der neu gebauten Inntalhalle vor über 3.000 Besuchern die erste Boxmatinee durchgeführt.

Der Rosenheimer Box-Club (BC) Bavaria Rosenheim hatte seine Anfänge in den 1920er Jahren als Faustkampfriege im Kraftsport-Club Bavaria, der es bis in die 1930er Jahre immerhin schaffte, dass eine Kreisauswahl ohne Rosenheimer nicht mehr denkbar war. Dennoch kamen die Rosenheimer Faustfechter über Provinz-Niveau nicht hinaus. Dies gelang erst nach dem zweiten Weltkrieg. Als Betreuer der Boxer nahm sich Reise-Kaufmann Hermann Kroiss ihrer an. Am 16. März 1951 ergab der erste Klubkampf gegen den BC Schwaz bereits einen 16:4-Sieg. Damit begann eine Serie von Erfolgen in Mannschaftskämpfen und Einzelmeisterschaften. Mit Hermann Kroiss als erstem und Martin Wrede als zweiten Vorsitzendem begann eine Blütezeit ohnegleichen. Nachbarklubs schlossen sich dem BC Bavaria an, ausländische Mannschaften waren zu Gast, der Rosenheimer Box-Club wurde Ausrichter von Landesmeisterschaften und Repräsentativkämpfen. 
Eine halbe Million Besucher sahen sich die Kämpfe in der Rosenheimer Markthalle an. Rosenheims populärste Kämpfer waren u.a. Peter Fuchs, Heinz Redecker, Gerd Ossenfurt, Max Bruckner. Unter seinen neuen Vorsitzenden Alfons Döser und Herbert Kohlberger wurde Rosenheim 1970 deutscher Vizemeister und Mitglied der Bundesliga. 1976 trat der BC Bavaria dem Sportbund DJK Rosenheim bei.  
 Quelle / Stadtarchiv der Stadt Rosenheim

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