G – H

Box Fachbegriffe G – H

Gerade – Bei der „Geraden“ geht der Schlagarm ausgestreckt nach vorn, Handrücken und Unterarm bilden dabei eine gerade Linie. Der Arm dreht sich um 90 Grad. Meistens wird eine Gerade mit der Schlaghand geschlagen. Nach dem Schlag geht man wieder in die Boxstellung zurück.
Gerätehandschuhe – Die „Geräte- oder auch Sandsackhandschuh“ sind leicht gepolsterte Handschuhe für das Gerätetraining.
Geschicklichkeit – Die Geschicklichkeit im Boxsport gehört neben der Koordination zu den grundlegenden Überlegungen.“ Als Koordination ist die Eigenschaft zu verstehen, sein gesamtes Potential und alle Fähigkeiten seines gesamten Organismus auf die wirkungsvolle Durchführung einer bestimmten Handlung zu konzentrieren, das heißt, daß bevor eine Bewegung gemacht wird, muß sich der Organismus auf beiden Seiten der zu bewegenden Gelenke Veränderungen und die muskulären Spannungen müssen erfolgen. Diese Effektivität des Zusammenspiels der Muskeln ist einer der Faktoren, die Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit und Genauigkeit jeder körperlichen Tätigkeit zu bestimmen.” (siehe auch Bruce Lee aus Jeet Kune Doo).
Spitzenathleten unterscheiden sich deshalb von anderen, da sie sich selbst bei höchsten Belastungen leichter bewegen können, weich und elegant, sodaß auch die richtige Distanz gefunden wird. Als Spitzensportler muß man seinen Gegner überraschen können und im Kampf agieren können. Da sich Muskeln nicht von alleine bewegen können, sondern in Abhängigkeit vom Nervensystem stehen, ist das Trainieren von Koordination der wohl wichtigste Bestandteil des Boxtrainings.
Das Schaffen von sensiblen Verbindungen zwischen den Muskeln und dem Nervensystem mit dem Ziel möglichst schneller Konzentration gepaart mit exakter Genauigkeit lässt sich vielfältig trainieren. Dabei ist zu beachten, daß das Training nur Sinn macht, wenn der Sportler ausgeruht und willens ist, komplizierte Bewegungen auszuführen zu können, da ein müder oder unkonzentrierter Sportler die Bewegungen verfälscht (Bewegungsabläufe sind grobmotorig und ziellos).
Gewicht machen – „Gewicht machen“ wird umgangssprachlich auch als „Abkochen“ bezeichnet, viele Boxer erreichen nur für ihre Wettkämpfe ein bestimmtes Gewichtslimit. Im Profikampf wird beim Wiegen (meist einen Tag vorm Titelkampf), muß sich der Boxer im vorgeschriebenen  Gewichtslimit bewegen (außer im Schwergewicht). Sollte der Boxer beim offiziellen Wiegen dennoch sich nicht im Limit bewegen, hat er die Möglichkeit sein Übergewicht in einem bestimmten Zeitraum abzutrainieren (jeder Verband regelt das individuell). Ein Boxer der trotz des Abkochens das vorgeschriebene Gewicht nicht erreicht, kann zwar trotzdem den Boxkampf antreten, hat jedoch keine Möglichkeiten den Titel zu gewinnen, das ist somit ausgeschlossen.  
Grundregeln – In einem Boxkampf sind nur Schläge erlaubt, die mit der geschlossenen Faust ausgeführt werden. Jegliche Benutzung eines anderen Körperteils (beispielsweise des Fußes, der Innenhand etc.) werden nicht als Zähler anerkannt und müssen vom Ringrichter als Foul gewertet werden und zur Ermahnung, zu Punktabzügen oder im schlimmsten Fall zur Disqualifikation führen. Ein regulärer Schlag ist dann ausgeführt, wenn der Treffer auf der Vorderseite des Kopfes, des Halses, des gesamten Korpus bis zur imaginären Gürtellinie am Bauchnabel oder auf den Armen landet. Schläge unter die Gürtellinie sind verboten, sie gelten als Foul und führen zum Punktabzug. Außerdem werden Treffer auf die Arme oder auf den Handschuh von den Punktrichtern nicht als Zähler gewertet, da ein derartiger Schlag als blockiert gilt. Häufig sieht man, dass sich Boxer ineinander verklammern. Dies kann verschiedene Gründe haben. Z. B. muss ein Boxer, der sich in einer für ihn ungünstigen Entfernung zum Gegner befindet, klammern, damit der Ringrichter die Kontrahenten trennt und sie auffordert, einen Schritt zurückzutreten, so dass wieder Distanz geschaffen wird. Meistens jedoch verschaffen sich erschöpfte oder angeschlagene Boxer auf diese Weise eine Pause. Klammern stellt einen Regelverstoß dar, der aber aufgrund der Häufigkeit von den Ringrichtern oft geduldet wird. Allerdings muss ein Ringrichter, um einen flüssigen Kampfablauf zu gewährleisten, ab einem gewissen Grad Verwarnungen und damit Punktabzüge aussprechen.
Grundschläge – Beim Boxsport unterscheidet man in sechs Grundschlägen:

  1. gerade Stöße mit der Führungshand
  2. gerade Stöße mit der Schlaghand
  3. Aufwärtshaken mit der Führungsand
  4. Aufwärtshaken mit der Schlaghand
  5. Seitwärtshaken mit der Führungsand
  6. Seitwärtshaken mit der Schlaghand

Alle Grundschläge können zum Kopf und zum Körper des Gegners geführt werden.
Gym – Das Gym bezeichnet die Trainingsräume des Boxers. Bekannte Box-Gym sind z.B. das Gym des Sauerland-Teams (Max-Schmeling-Gym) in Berlin und das Kronk Gym in Detroit.

Haken – Haken sind Schläge aus der Halbdistanz, bei dem der Schlagarm blitzschnell nach vorn gebracht wird und im 90 Grad Winkel abschließt. Ziel ist es den Haken so geziel zu schlagen (z.B. auf Milz oder Leber), daß  dieser eine kampfenscheidende Wirkung hat.

Haken (linker oder rechter Seitwärtshaken)
Halbdistanz – Die „Halbdistanz“  beschreibt den Kampfabstand zum Gegner, ca. die Hälfte der eigenen Armreichweite.
Hall of Fame und Hall of Fame Wiki-Verzeichnis

Handtuch werfen – Trainer und Sekundant sind berechtigt durch Werfen des Handtuches für seinen Kämpfer den Kampf aufzugeben, dies zählt jedoch nicht, wenn der Ringrichter zum „Anzählen“ den Kampf unterbricht.
Quelle / Wikipedia

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