Die Hölle ist in mir / Somebody up there likes me

Titel: Die Hölle ist in mir / Somebody up there likes me (1956)
Boxer: Rocky Graziano (67-10-6)
Darsteller: Paul Newman, Pier Angeli
Regie: Robert Wise
Preise: 2 Oscars (Beste Kamera/Bestes Szenenbild)

      Entstehung: Die Hölle ist in mir beruht auf der Geschichte des ehemaligen Mittelgewichtsweltmeisters Rocky Graziano. Graziano holte 1947 gegen Tony Zale den Weltmeisterschaftstitel, verlor ihn jedoch schon ein Jahr später, erneut im Duell mit Tony Zale. Sugar Ray Robinson sagte nach dem Kampf gegen Graziano den Satz: „No one ever hit me harder than Rocky (Graziano).“

Handlung: Schon als Kind geriet Rocky Barbella (Paul Newman) auf die schiefe Bahn: Sein Vater Nick (Harold J. Stone), ein Boxer, der die Karriere aus Liebe zu seiner Frau (Eileen Heckart) aufgegeben hat, verstand ihn nicht. Rocky versuchte sich mit Diebstählen über Wasser zu halten und verbrachte mehrere Jahre in Gefängnissen. Nachdem er endlich entlassen wird, holt ihn die Army. Er ist aber inzwischen zum schwierigen Einzelgänger geworden, legt sich mit allen Vorgesetzten an und türmt eines Nachts. Durch Zufall lernt er den Boxmanager Irving Cohen (Everett Sloane) kennen, der ihn als Sparringspartner engagiert und von seiner Schlagkraft begeistert ist.
Aber auch diese vermeintliche Karriere muss erst einmal hintenanstehen, denn die Army findet den Ausreißer. Rocky, der sich inzwischen den Kampfnahmen „Rocky Graziano“ gegeben hat, wird zur unehrenhaften Entlassung aus der Armee und einem Jahr „harter Arbeit“ in einem Militärgefängnis verurteilt. Dort hat er aber Glück: Der für die Box-Staffel verantwortliche Leutnant erkennt sein Talent und kann ihn überreden, wieder in den Ring zu steigen. So wird Straßenboxer Rocky zum Star im Ring, was sich auch nach Ableistung des Strafjahres fortsetzt. Mit Norma (Pier Angeli) lernt er die Frau fürs Leben kennen und scheint ein geordnetes Leben zu führen…
Nach der Autobiografie Rocky Grazianos, die dieser zusammen mit dem Autor Rowland Barber verfasste, inszenierte Robert Wise diesen Film, in dem Paul Newman als aggressiver aber manchmal doch fast liebenswerter Outsider brillieren darf. Drei „OSCAR“-Nominierungen (Ausstattung, Kamera, Schnitt) und zwei Trophäen waren der Lohn, wenn auch nicht für die Hauptbeteiligten. Die Story ist unterhaltsam anzusehen, wenn ihr auch die ganz großen Highlights und Spannungsbögen fehlen. Im Fernsehen lief „Die Hölle ist in mir“ übrigens auch unter dem Alternativtitel „Eine Handvoll Dreck“.

Fazit: Keine Frage, ein Feel-Good-Film, aber mit einem grandiosen Paul Newman. Der Film machte Newman zum Star. Er hatte sich akribisch auf den Film vorbereitet, Graziano studiert, den federnden Gang, die hochgezogenen Schultern und die Unruhe, die Graziano antrieb, der kaum stillstehen konnte, voller Wut und explosiv geladen.

Quelle / sportal.de + moviestar.de + imdb.de
Boxclub Rosenheim / Bayer / News

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