Box Fachbegriffe A – B
Abbruch – Der Ringrichter hat die Möglichkeit den Kampf durch Disqualifikation oder Aufgabe des Kämpfers abzubrechen. Generell kann der Kampf durch den Ringrichter oder Ringarzt bei technischen KO abgebrochen werden.
Abdecken – Beim „Abdecken“ versucht der Boxer die gegnerischen Schläge mit Arm, Schulter oder handschuhen abzuwehren, die Schläge auf den Partien werden nicht mit Punkten (Treffer) gewertet.
Abfangen – Beim „Abfangen“ versucht der Boxer den gegnerischen Schlag frühzeitig zu erkennen und diesen Angriff durch einen Gegenstroß abzufangen.
Abtauchen – Das „Abtauchen“ eines Boxers gehört zur Denfensivtaktik. Der Boxer versucht durch das Abducken den Treffer des Gegners auszuweichen, bzw. die Schlagwirkung zu vermindern
AIBA: Die AIBA ist der Weltverband des Amateurboxsports. Als Nachfolgeorganisation der 1920 gegründeten FIBA (Fédération Internationale de Boxe Amateur) wurde der Verband 1946 gegründet. Die Adresse: AIBA – International Boxing Association
Maison du Sport International
Avenue de Rhodanie 54
1007 Lausanne – Switzerland
Altersklassen – Neben der Einteilung in Gewichtsklassen, werden die Athleten im Amateurboxen nach dem Alter unterschieden (dies ist eine Grobeinteilung, es wird nach Stichtagen und Jahren in die Klassen eingeteilt):
- Schüler 9-12 Jahre
- Kadetten 12-14 Jahre
- Junioren 14-16 Jahre
- Jugend 16-18 Jahre
- Männer/Frauen 18-99 Jahre
Der Altersunterschied bei Vergleichskämpfen darf höchstend 2 Jahre betragen. Das Höchstalter, um an Olympischen Spielen sowie Welt- und Kontinentalmeisterschaften teilnehmen zu können, ist 34 Jahre. National beträgt die Altersgrenze 36 Jahre. Wenn es keine eigenen Regeln für Frauen gibt, unterliegen Frauen denselben Bestimmungen wie Kadetten. Es gibt kein Höchstalter im Profiboxen.
Amateur Boxen –
Es gibt grundlegende Unterschiede zwischen Amateur- und Profiboxsport. Die Regeln für den Amateurboxsport werden von der AIBA, dem Weltverband des Amateurboxsports festgelegt. Diese Regeln sind zugleich die Grundlage für das Boxen als olympische Disziplin. Somit ist die Teilnahme an Olympischen Spielen nur Amateurboxern gestattet, die dem Weltverband AIBA angehören. Amateur- und Profiboxsport haben unterschiedliche Regeln und sind von Technik, Ausführung und Taktik her nur begrenzt vergleichbar. Darüber hinaus gibt es im Profibereich kleinere Unterschiede zwischen den einzelnen Verbänden.
Ein Kampf wird normalerweise in drei Runden von je drei Minuten Länge ausgetragen, zwischen den Runden jeweils eine Minute Pause. Es entscheidet die Anzahl der Treffer. Ein Treffer wird anerkannt, wenn mindestens drei der fünf Punktrichter einen Schlag innerhalb einer Sekunde als Treffer anerkennen. Dies geschieht durch Eingabe in einen Computer. Dieser wertet die Eingaben aus und zeigt die Treffer an. Dieses System soll die Urteile nachvollziehbarer machen und Manipulationen einschränken. Das Tragen eines Kopfschutzes und eines ärmellosen Oberteils ist bei Amateurboxkämpfen Pflicht. Das Oberteil muss sich von der Hose farblich deutlich unterscheiden, damit die Gürtellinie klar erkennbar ist. Bei Boxhandschuhen im Amateursport ist die erlaubte Trefferfläche weiß markiert, um dem Kampfgericht das Erkennen regelwidriger Treffer zu erleichtern.
Arzt am Ring: Generell sind Wettkämpfe ohne Ringarzt verboten. Der Ringarzt muß vor dem Kampf den Gesundheitszustand und die Eignung jedes Boxers kontrollieren; während des Kampfes sichert er die ärztliche Betreuung zum Schutz der Kämpfer.
Aufbaukämpfe – Aufbaukämpfe sind dazu da, um den Kampfrekord eines Boxer gegen einen schlechteren, unterlegeren Gegner auszubauen. Für Aufbaukämpfe werden gerne Gegner ausgesucht, die bereits Kämpfe verloren haben und eigentlich für größere Aufgaben nicht mehr in Frage kommen, dadurch wird aufgrund dieser Gegnerauswahl das Risiko eine Niederlage einzustecken sehr gering gehalten.
Bandagen – Bandagen dienen den Schutz vor Verletzungen im Hand- und Rückenbereich, sie werden i Kreuzverband (vom Daumen über Handgelenk zum Knöchel und zurück) bandagiert. Im Amateurbereich dürfen die Bandagen nicht länger als 2,50 m lang und 5 cm breit sein (§ 21 Ziffer 9 bei der WB). Hartbandagen aus Isolierband, Leukoplast oder Pflaster sind hier verboten.
Blocken / Abdecken – Gegnerische Schläge werden mit dem Handschuh, Unterarm oder Ellenbogen abgeblockt oder abgeleitet.
Box – Das Kommando „Box“ verwendet der Ringrichter für die Kampffreigabe nach einer Kampf Unterbrechung im Ring.
Boxhandschuhe – Boxhandschuhe oder auch Kampf- und Sparringshandschuhe besitzen eine Oberfläche aus Kalbs- oder Rindsleder, sie sind mit einem schlagabsorbierenden, stoßdämpfenden Schaumstoff ausgestatten. Die Handschuhe verfügen über eine spezielle Schnürung, bzw. sind sie mit einem Klettverschluss ausgestattet. Durch eine spezielle Stabilisierung werden Daumen- und Handgelenk geschützt. Die Handschuhauswahl erfolgt unter Beachtung des Gewichts, welches in Unzen angegeben wird. Zum Beispiel 8 Unzen (226,8 Gramm), 10 Unzen (283,5 Gramm), 12 Unzen (339,6 Gramm) und 16 Unzen (453,6 Gramm). Beim Sparring werden vorrangig schwere Handschuhe verwendet, Grund hierfür ist eine Steigerung des Trainingseffekt und das Risiko der Verletzungen zu minimieren. Bei Amateurwettkämpfen müssen die Handschuhe ein Gewicht von 10 Unzen (283,5 Gramm) vorweisen und eine Prüfmarke von AIBA und DBV haben.
Boxring – Der Boxring ist quadratisch und hat eine Kantenlänge zwischen 16 und 24 Fuß (488 bis 732 cm). Die Kantenlänge eines Standard-Boxrings beträgt 20 Fuß (610 cm). Der Kampfbereich wird von drei oder vier Seilen umspannt, die jeweils drei bis fünf Zentimeter stark sind und in den Höhen 40 – 80 – 130 Zentimeter (bei drei Seilen) oder 40 – 75 – 105 – 135 Zentimeter (bei vier Seilen) hängen. Der Bodenbereich außerhalb der Seile muss mindestens 50 Zentimeter breit sein. Der Ringboden ist elastisch und mit einer Zeltplane bespannt. In den Ringecken befinden sich Eckpolster, von denen eines rot, eines blau und zwei weiß sind. Das Wort „Ring“ in Boxring kommt von dem Ring/Kreis, den die Schaulustigen um die Kämpfer bilden, und existiert in dieser Bedeutung im Englischen seit dem 14. Jahrhundert.
Boxsack – Der Box- oder auch Sandsack ist von allen Boxgeräten am vielseitigsten einsetzbar. Das Training am Boxsack wird hauptsächlich zur Schlagkraft-Schulung, dem Üben von Schlagserien sowie der Schlagkombinationen eingesetzt. Die Füllung des Boxsackes ist meist mit Textilabfällen gefüllt.
Boxstellung: Als Boxstellung wird die typische Kampfposition eines Boxers bezeichnet, welcher dieser während des Kampfes einnimmt. Die Boxstellung ist sowohl die Ausgangs- als auch die Endposition aller Angriffs- und Verteidigungshandlungen. Bei der Boxstellung unterscheidet man zwischen Linksausleger und Rechtsausleger; Der Linksausleger hat als Führungshand die Linke und als Schlaghand die Rechte, wobei das linke Bein vorne steht und das rechte hinten. Beim Rechtsausleger ist dies genau seitenverkehrt; hier ist die Rechte die Führungshand und die Linke die Schlaghand. Das rechte Bein steht vorn und das linke hinten.
Break – Das Kommando „Break“ wird vom Ringrichter verwendet um den Kampf kurzzeitig zu unterbrechen, hierbei müssen beide Kämpfer einen Schritt zurückgehen und der Kampf kann dann ohne weitere Aufforderung des Ringrichters weitergeführt werden.
Quelle / Wikipedia